KOMMENTAR DER JUNGEN UNION LEIPZIG

G20 – Sie laufen, es brennt, sie schmeißen Steine und Flaschen, Journalisten mit Helmen können gar nicht genug filmen, Moderatoren reden sich auf allen Sendern die Zunge wund, Polizisten knüppeln, es entstehen Millionen Schäden und überall werden Interviews mit betroffenen Bürgern geführt. Wir sehen die immer gleichen Bilder und es ist langsam ermüdend, das Traditionsgeplänkel und künstliche Aufbegehren dieser Chaoten immer und immer wieder als das zu bezeichnen, was es ist – sinnloser Terror ohne politischen Inhalt!
Wir warten nach wie vor auf deutliche Linke Distanzierungen. Exemplarisch stehen dafür zum Beispiel die Social-Media-Kanäle von führenden Linksparteivertretern wie Katja Kipping, Juliane Nagel und vielen anderen - ein Blick lohnt sich. Dass man sich nicht von diesen Krawallbrüdern distanziert, sondern noch indirekt anfeuert, finden wir beschämend. Was gleichzeitig nicht bedeutet, dass dies für alle Politiker der Linken gilt, aber eben doch für einen nicht zu unterschätzenden Teil. Man kann nicht gleichzeitig zum Widerstand gegen den Staat aufrufen und nebenbei die seriöse Partei im Kampf um soziale Gerechtigkeit spielen. Wir finden, dass aufrechte Demokraten Straftaten jeglicher politischen Couleur verurteilen müssen - egal ob von rechts oder von links.
Was ist dieser Protestaufmarsch der Linken eigentlich?
Neben der friedlichen Demonstration ist es vor allem eins - ein Zusammenraufen des gesamten linken Spektrums, ein Identitätsstiftender Beitrag für alle selbsterklärten Weltverbesserer, ein Treffpunkt von Alt- bis Junghippi, Spaß-Hooligans, Gelangweilten, Linke-Wahlkampf-Politikern, die nach Aufmerksamkeit trachten, international anreisenden radikalen Früh- bis Spätpubertierenden und japanischen Touristen, die versehentlich irgendwie mit reingeraten sind und sich über die Deutschen wundern.
Wo soll das noch enden?
Bei allen Diskussionen über den Sinn und Unsinn des G20-Gipfels bleibt eines festzuhalten. Bei dieser Konferenz treffen sich die Staats- und Regierungschefs der 20 mächtigsten und ökonomisch bedeutsamsten Nationen der Welt, um über die Zukunft dieser zu debattieren. Sie vertreten über 60% der Weltbevölkerung und über 80% der weltweiten Wirtschaftskraft. Was in diesem Kreis erfolgreich besprochen wird, hat große Chancen, Wirklichkeit zu werden. Darüber hinaus kann man auch die Regierungen einiger Teilnehmerstaaten oder deren Repräsentanten kritisch betrachten und auch diese Kritik kundtun. Dabei sollte aber jedem klar sein, dass es immer besser ist, das Gespräch zu suchen und miteinander zu reden und nicht nur übereinander, geschweige denn gegeneinander. Es geht um die Kommunikation zwischen den wichtigsten und stärksten Akteuren im Weltgeschehen. So wurde auch die Finanzkrise wirksam durch Zusammenhalt und gemeinsames Handeln bekämpft. Das war ein Zeichen. Wollen das nicht alle Weltverbesserer? Eine Welt, in der sich die Länder zusammentun und gemeinsam auf die Probleme reagieren und Lösungen finden. Das ist nämlich der Sinn der Sache. Vor diesem Hintergrund ist es absurd, derartig gewalttätig dagegen zu protestieren, denn es nützt niemandem.
Immer wieder die gleiche Szenerie, mit abwechselnden Protagonisten in verschiedenen Altersklassen, die einfach nachwachsen und das Klischeebild ihrer Vorgänger aus Szenegründen bedingungslos übernehmen wollen, die auf sich selbst einen Film schieben, Material für YouTube, Facebook, Instagram, Twitter etc. sammeln, um endlich auch dabei zu sein. Die einfach mal was erleben wollen und sich selbst einen übergeordneten und höher gestellten Sinn verpassen. Sie meinen, sie stünden über dem Gesetz und anderen Menschen. Sie meinen, die künftigen endlosen Bier- und Partyabende, wo man sich das Maul über das Erlebte zerreißen kann, werden sicherlich grandios.
Es ist eine Endlosschleife der Gewalt mit einem sich aufbauschenden Medienrummel der nichts politisch bewirkt und eigentlich langsam lächerlich wird.
Wo ist noch der Inhalt? Was sehen wir immer und immer wieder? (Vorsicht Sarkasmus)
1. Immer wieder den gleichen einzelnen Punk, in abgewetzter Lederjacke in der ersten Reihe vor dem Wasserwerfer, der sich entweder völlig stolz unten rum entkleidet oder mit erhobenen Stinkefinger die einzige Dusche im Jahr entgegennimmt.
2. Im Schwarzen Block die immer gleichen Jack Wolfskin, Globetrotter etc. – MultifunktionsKAPITALISMUS-Jacken mit von Jahr zu Jahr zunehmender Ausstattung, mal ohne Trinkrucksack, mal mit. (Der Wohlstand in Deutschland steigt ja bekanntlich und Mama und Papa werden auch reicher).
3. Garniert wird das Ganze mit legalen und halblegalen Waffen, die natürlich ausschließlich zur Selbstverteidigung mitgebracht werden. Die Quarzhandschuhe dienen dem Schutz vor Kälte, das Pfefferspray natürlich zum Schutz vor wilden Bären.
4. Auffällig ist auch, dass man sich auf keinen Fall vor der Polizei vermummen will. Denn das häufige Tragen von Sonnenbrillen weist doch klar darauf hin, dass selbst bei nicht vorhandener Sonne eine enorme Angst vor Sonneneinstrahlung besteht. Hochgezogene Jacken und schwarze Schals sind außerdem sehr nützlich vor der enormen Kälte bei den derzeitigen Temperaturen. Eine Frage stellt man sich dennoch. Kann man das Ganze nicht einfach auf dem Brocken oder auf der Insel Helgoland (wir wollen den Einwohnern dieser Insel natürlich nicht zu nah treten) stattfinden lassen? Warum in Hamburg, wo eine Großstadt für zwei Tag zum Erliegen kommt, wo unzählige Baustellen wunderbares Material zum Barrikadenbau liefern etc.?
Zusammengefasst: Wem nützt dieser „Zwergenaufstand der Radikalen“, Polizistenattackierer und Deutschlandhasser eigentlich? Die Gegenseite wird mobilisiert und Beobachter fassen sich an den Kopf! Ist das das Ziel des Schwarzen Blocks und linker Wahlkampfpropaganda? Vorschlag: Bitte wandert endlich aus, aber legt euch nicht wie kleine Kinder auf den Boden und schreit um eure Rechte, sobald ein Polizist schubst. Wer die demokratischen Rechte und unser Gesetz derart ausnutzt, um gegen diese zu verstoßen, kann auch keine Gegenliebe durch den Staat mehr erwarten. Im Nachhinein wird natürlich immer gern geklagt. Das Recht gilt für diese Leute immer nur dann, wenn es ihnen selbst nützt. Ähnlich ist es bei Meinungen. Andere Meinungen sind nur dann zu tolerieren, wenn sie der eigenen entsprechen!
Man kann diesen Wahnsinn nicht mehr sehen! Ihr macht euch und unsere demokratischen Grundwerte lächerlich mit diesen gewaltsamen Ausschreitungen! Ihr stellt die friedlichen Protestler schlecht dar! Das Bild wird verzerrt. Die Inhalte des Gipfels geraten aus dem Blickfeld.
Zum Abschluss zitieren wir Franz Josef Strauß, der richtigerweise feststellte: „Wer durch Lautstärke oder andere Gewaltanwendung die Abhaltung einer politischen Veranstaltung verhindern will, ist ein Radikaler, ein Extremist und in den Methoden ein Nazi.“

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